- Passung
- Pạs|sung 〈f. 20〉 Art u. Weise, wie zusammengehörige Werkstücke zusammenpassen
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Passung,Technik: die Beziehung zwischen gepaarten Teilen (z. B. Welle und Lager, Zapfen und Bohrung, Feder und Nut, Gleitstück und Führung), die durch die Maßunterschiede der beiden Teile bestimmt wird und eine bestimmte Funktion (z. B. Reibschluss in Schrumpfverbindungen) sowie die Austauschbarkeit sicherstellt. Je nach Art der Passflächen der beteiligten Bauteile unterscheidet man Rund-, Flach- und Kegelpassung. Da in der Fertigung das auf einer Zeichnung eingetragene Nennmaß eines Werkstücks bei wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nur mit einer bestimmten Genauigkeit erzielbar ist (die Differenz zwischen Nennmaß und Istmaß ist das Abmaß), muss für die Herstellung ein Spielraum (Spiel) für das Maß des fertigen Werkstückes vorgegeben werden. Diese Herstellungsunsicherheit wird im ISO-Toleranzsystem als Toleranzfeldgröße durch eine Ziffer gekennzeichnet. Je nach Toleranzfeldgröße und -lage der zu paarenden Werkstücke entstehen die Passungsarten Spielpassung (nach dem Paaren ist Spiel vorhanden), Presspassung (nach dem Paaren besteht eine Pressung zwischen den Teilen) und Übergangspassung (es kann Spiel oder Pressung bestehen).Um die Passungsauswahl auf eine für die Praxis sinnvolle Zahl zu beschränken, gibt es Passungssysteme (Passsysteme). Im System der Einheitsbohrung sind für alle Passungsarten die Kleinstmaße der Bohrungen gleich dem Nennmaß; die Wellen werden entsprechend der gewünschten Passungsart größer oder kleiner toleriert als die Bohrung. Im System der Einheitswelle ist das Größtmaß der Wellen gleich dem Nennmaß; die Bohrungen werden zur Erzielung der gewünschten Passung durch entsprechende Wahl der Toleranz angepasst.* * *
Universal-Lexikon. 2012.